Taxonomie
Carl von Linné hat mit seiner Systema Naturae aus dem Jahr 1768 die binäre Nomenklatur eingeführt. Der erste Namensteil bezeichnet die Gattung (Genus), der zweite ist das Beiwort (Epitheton) für die Art (Species). Der lateinische Name wird immer kursiv geschrieben.

Spricht man von keiner bestimmten Art aus einer Gattung, so sagt man: Monstera sp. (sp. = Species).
Spricht man von mehereren unbestimmten Monstera-Arten, so benuntzt man die Mehrzahl: Monstera spp.
Darüber hinaus findet man hinter der Art oft noch das botanische Autorenkürzel des Erstbeschreibers. Dieses wird oft in Kapitälchen geschrieben, was aber wegen der eigeschränkten Formatierungmöglichkeiten auf dieser Webseite nicht möglich ist.
Monstera deliciosa Liebm.
„Liebm.“ steht hier für den Botaniker „Frederik Michael Liebmann“.
Manchmal findet man auch Folgendes:
Monstera dubia (Kunth) Engl. & K.Krause
hier steht der Erstbeschreiber „Karl Sigismund Kunth“ in Klammer. Dies liegt daran, dass er diese Art als
Marcogravia dubia Kunth
beschrieben hat. Man nennt dies Basionym. Später wurde die Art aber von Heinrich Gustav Adolf Engler (Engl.) und Kurt Krause (K.Krause) der Gattung Monstera zugesprochen (Umkombination). Der Autor des Basionyms wird trotzdem weiterhin in Klammern aufgeführt
Leider gibt es oft mehrere Erstbeschreiber, die zunächst Ihre eigenen Namen vergeben und die Art auch einer bestimmten Gattung zu ordnen. Das heißt es gibt mehrere Synonyme im Falle von Monstera dubia sind dies:
Es kann also sein, dass man auf eines der Synonyme trifft und dadurch eine seltene Art vermutet. Es kann sogar passieren, dass zwei unterscheidliche Arten den gleichen Namen tragen. so wird z.B. Monstara adansonii fälschlicherweise auch als Monstera obliqua bezeichnet.
Wir versuchen hier die allgemein akzeptierte Artbezeichnung zu verwenden und orientieren uns an der Datenbank:
Plants of the World Online von den Royal Botanic Gardens in Kew
Es wird nun aber noch richtig kompliziert, wenn es um eine Differenzierung unterhalb der der Arten-Ebene geht. Gerade im Bereich der Zierpflanzen wird es noch schwieriger.
Hier gibt es zunächst die Unterarten Z.B.:
Monsera adansonii subsp. klotzschiana (Schott) Mayo & I.M.Andrade
„subsp.“ steht hier für „Subspezies“ also für eine Unterart. Das Kürzel selbst wird nicht kursiv geschrieben.
Anstelle von „subsp.“ findet man unter Umständen auch „var.“ für „Varietät„.
Monstera adansonii var. klotzschiana (Schott) Madison
„subsp.“ und „var.“ sind aber nicht einfach austauschbar, obwohl das in o.g. Beispiel der Fall ist. Schott hat diese Art ursprünglich als Monstera klotzschiana beschrieben. Madison ordnete sie als Varietät von M. adansonii ein. Letztendlich gilt aber die Nomenklatur mit „subsp.“. Man findet im Internet allerdings fast häufiger den Namen: Monstera adansonii var. klotzschiana.
Ofiziell sind die Rangstufen unterhalb der Art (Spezies) folgende:
Unterart: subsp. (früher: ssp.)
Varietät: var.
Form: f. (früher: fo.)
Ist eine Art nur unsicher zu bestimmen, steht zwischen Gattungsname und Art-Epitheton cf. (lateinisch confer „vergleiche!, bringe zusammen!, man vergleiche“). Z.B.:
Monstera cf. peru
Monstera cf. obliqua Los Tayos
Species affinis
(Abkürzungen: sp. aff., aff. oder affin.) ist ein in der biologischen Taxonomie verwendeter Ausdruck. In der Zoologie und Botanik wird er dem binomialen Namen von Arten hinzugefügt, um zu zeigen, dass ein oder mehrere Exemplare einer untersuchten Population mit einer bekannten und benannten Art eng verwandt aber nicht identisch sind.
Monstera adansonii subsp. laniata sp. aff.
„Varigata“, „Varigated“ bzw. „Varigiiert“.
Unabhängig von allem oben Genannten gibt es zusätzlich varigierte Formen einer Art. Eine Variegation (lat. variegare ‚abwechslungsreicher machen‘) oder Panaschierung (franz. panacher ‚mischen‘) ist das Auftreten verschiedenfarbiger Zonen auf Pflanzen. Ein Beispil ist:
Monstera adansonii subsp. laniata varigata
Offiziell bezeichnet der Zusatz „variegata“ Pflanzen mit weißen Blattanteil und der Zusatz „aurea“ Pflanzen mit gelbem Blattanteil.
Manchmal wird je nach Farbe die Bezeichnug „alba variegata“ bei weiß, „aurea variegata“ bei gelb, „mint varegata“ bei hellgrün verwendet, was aber nicht korrekt ist.
Zuchtformen
Neben den Arten, Unterarten und Varigationen gibt es auch noch bestimmte Zuchtformen. Diese werden in aller Regel nicht kursiv und in Anführungszeichen hinter den Namen der Art geschrieben. Beispiele sind:
Monstera deliciosa „Thai Constellation“
Monstera epipremnoides „Esqueleto“
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