Moosstäbe

Herstellung eines Moosstabes

Kletterhilfen sind unverzichtbar für Monsteras! Moosstäbe haben sich hier sehr bewährt und sind einfach herzustellen. Man benötigt zunächst ein Kunststoffgitter, welches es als Rolle gibt. Darüberhinaus benötigt man Kabelbinder, die auch in grün erhältlich sind.
Das Moos welches Verwendung findet, ist Sphagnum und es steht unter Naturschutz! Es darf also in der Natur nicht geerntet werden. Man kann es allerdings frisch und getrocknet kaufen. Getrocknetes Sphagnum hat den Vorteil, dass es leicht, haltbar und günstig ist. Vor der Verwendung muss es in Wasser eingeweicht werden. Mit frischem Moos arbeitet es sich allerdings besser und für unsere Ableger und Wetsticks verwenden wir immer frisches Sphagnum. Für die Moosstämme geht es aber auch mit dem getrockneten Moos. Längere Mosstäbe stabilisiert man mit möglichst langen Pflanzstäben. Bei kurzen Moostäben machen wir das auch mit Schaschlikspießen (30cm). Mit diesen kann der Stab auch im Topf fixiert werden. Töpfe mit langen Moosstäben stehen unter Umständen nicht mehr alleine und müssen fixiert werden.

Warum sind Kletterhilfen so wichtig?
Dazu muss man wissen, dass die Pflanzen der Gattung Monstera meist hemiepiphytisch wachsen. Zunächst wächst die Pflanze am Boden entlang, bis sie etwas zum Hochwachsen findet. Diese Triebe werden Stolone oder auch „Runner“ genannt. Will man möglichst viele Ableger machen, ist dies vielleicht sinnvoll auf eine Kletterhilfe zu verzichten.

Stolone verschiedener Pflanzen


Damit die Pflanze adulte Blätter entwickelt, muss sie nach oben wachsen. In Europa in der eigenen Wohnung kennen wir oft nur die juvenilen Blätter. Häufig sind aber erst die adulten Exemplare eindrucksvon fenestriert und sehr groß. Dies trifft vor allem auf Arten zu wie z.B. Monstera dubia, M. punktulata, M. tenuis, M. tuberculata und weitere zu.

Monstera dubia, M. tenus an einem Moosstamm

Ich würde auch darauf achten, dass der stab ausreichend dick ist, dann kann man ihn ggf. verlängern.
Will man o.g. Arten ziehen, ist es wichtig, dass die Pflanzen Wurzeln bilden, die sich im Moosstab verankern. Deshalb ist es notwendig, dass die Bewässerung und Düngung über den Moosstab erfolgt.
Man kann die Pflanze dann halbieren und der obere Teil kann wieder auf den Boden gesetzt werden

Bei den Obliqua Arten (und anderen) erreicht man nur mit Kletterhilfe ein kompaktes Wachstum. Es gibt Obliqua-Arten wie z.B. M. obliqua „Peru“, die von sich aus eher kompakt wachsen.

Die Mehrzahl tendiert ohne Rankhilfe aber zu erheblichem Längenwachstum, was nicht unbedingt zu ansehnlichen Exemplaren führt.

Für Obliqua-Arten reichen m.E. 40-50cm aus.

Monstera obliqua „Amazonas“

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